Fruchtbare Tage berechnen: Wann ist dein Eisprung?

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Fruchtbare Tage berechnen: Wann ist dein Eisprung?

Wusstest du, dass Frauen nur an wenigen Tagen im Zyklus schwanger werden können? Und das Beste daran: Die fruchtbaren Tage zu berechnen, ist gar nicht so schwierig. Wenn du die Signale deines Körpers verstehst, wirst du zu deiner eigenen Zyklusexpertin: Mit diesem Wissen kannst du hormonfrei verhüten oder deine Chancen für eine Schwangerschaft verbessern. In diesem Text erfährst du, wie du dein individuelles Fruchtbarkeitsfenster bestimmst, um deinen Kinderwunsch hoffentlich schneller zu erfüllen. 

Fruchtbare Tage: Wann im Zyklus ist es so weit?

Wenn wir vom weiblichen Zyklus sprechen, meinen wir damit bestimmte zyklische Veränderungen im weiblichen Körper: Vor allem in der Gebärmutter und den Eierstöcken. Die Abläufe werden von Hormonen gesteuert und wiederholen sich ungefähr monatlich. Die Betonung liegt hierbei auf dem Wort „ungefähr“: Darauf gehe ich später noch genauer ein.

Der erste Tag deines Zyklus ist immer der Tag, an dem du deine Periode bekommst. Der letzte Zyklustag ist demnach der letzte Tag, bevor die nächste Menstruation einsetzt. Wenn du deine Tage hast, stößt der Körper die Gebärmutterschleimhaut ab und schwemmt sie mit etwas Blut aus dem Körper. Sie wird nur gebraucht, wenn sich eine befruchtete Eizelle einnistet.

Den größten Teil des Zyklus sind wir unfruchtbar

In der ersten Hälfte deines Zyklus (der Follikelphase) ist der Körper damit beschäftigt, neue Schleimhaut aufzubauen. Außerdem entwickelt sich in einem deiner beiden Eierstöcke eine Eizelle. Läuft dabei alles gut, kommt es etwa zur Zyklusmitte zum Eisprung – und vielleicht auch zur Befruchtung. 

Wenn du verhüten oder schwanger werden möchtest, ist es wichtig zu wissen, dass es nur wenige fruchtbare Tage im Zyklus gibt: Nämlich um den Eisprung herum. Während eines großen Teils der Follikelphase und in der Lutealphase – das ist die Zeit zwischen dem Eisprung und der nächsten Periode – sind wir Frauen nicht fruchtbar.

Ein kurzer Hinweis: In diesem Blogbeitrag beziehe ich mich vor allem auf die Themen Kinderwunsch und schwanger werden. Wenn du deine fruchtbaren Tage berechnen möchtest, um hormonfrei zu verhüten, ist dieser Blogbeitrag das Richtige für dich.

Ist der Eisprung wirklich am 14. Zyklustag?  

Als Frauen werden wir mit einem Vorrat von ein bis zwei Millionen Eizellen geboren. Ab dem Zeitpunkt der ersten Periode entwickeln sich in jedem Zyklus mehrere Follikel. Eines dieser Follikel wird dominant und aus diesem schafft es die Eizelle zum Eisprung. Wenn sie „springt“, heißt das, dass die Eihülle aufreißt und das Ei sich durch den Eileiter zur Gebärmutter bewegt.

Vielleicht versuchst du gerade, schwanger zu werden, und hast gehört, dass der Eisprung am 14. Zyklustag stattfindet. Die Theorie dahinter ist, dass der Menstruationszyklus 28 Tage lang ist und der Eisprung genau in der Mitte stattfindet. Das ist so aber nicht richtig.

Die wenigsten Frauen haben einen solchen Lehrbuch-Zyklus – und das muss auch gar nicht sein. Alles zwischen etwa 23 und 35 Tagen gilt aus medizinischer Sicht als normal. Außerdem haben sehr viele Frauen einen unregelmäßigen Zyklus, bei dem auch der Zeitpunkt des Eisprungs schwankt. Ich habe zum Thema Zykluslänge schon mal einen eigenen Blogbeitrag geschrieben.

Das Fruchtbarkeitsfenster kann schwanken

Vielleicht schwant dir jetzt schon, dass es gar nicht so einfach ist, die fruchtbaren Tage genau zu berechnen. Jede Frau ist anders – und auch dein Zyklus kann sich von Monat zu Monat verändern. Hormone sind sehr störanfällig: Stress, Reisen, Alkohol und viele andere Faktoren können den Eisprung beeinflussen. 

Kommt deine Periode später als sonst, heißt das in der Regel, dass dein Eisprung sich verspätet hat. Die Lutealphase, also die zweite Zyklushälfte, ist bei den meisten Frauen immer ungefähr gleich lang. Wenn du einen Kinderwunsch hast und immer am 13. oder 14. Tag Sex hast, könnte es deshalb sein, dass du den Eisprung verpasst. Das bedeutet dann, dass du erst im nächsten Zyklus wieder schwanger werden kannst.

Der weibliche Zyklus hat nur wenige fruchtbare Tage

Aber zum Glück musst du den Eisprung gar nicht unbedingt auf den Tag genau bestimmen – zumindest nicht im Voraus. Wenn du bisher gedacht hast, dass du nur am Tag des Eisprungs schwanger werden kannst, habe ich eine gute Nachricht für dich: Das Fruchtbarkeitsfenster ist um einiges länger. Etwa sechs Tage pro Monat gelten als fruchtbare Tage.

Der Grund dafür ist, dass Spermien etwa fünf Tage im Körper überleben können. Selbst, wenn du einige Tage vor dem Eisprung mit deinem Partner schläfst, ist es also möglich, dass es zur Befruchtung kommt. Trotzdem gilt: Einen Tag vorher und am Tag des Eisprungs ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft am größten. Nachdem das Ei freigesetzt wurde, bleiben noch etwa 12 bis 24 Stunden, um es zu befruchten.

Kinderwunsch: Auf das Timing kommt es an

Nochmal als kurze Zusammenfassung: Innerhalb eines Monats hast du ungefähr sechs fruchtbare Tage. Wann genau du fruchtbar bist, kann von Zyklus zu Zyklus schwanken. Dazu kommt, dass die Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines Monats schwanger zu werden, für Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren bei etwa 20 bis 30 Prozent liegt. Über 35 sind es dann nur noch 10 bis 15 Prozent. Im Durchschnitt dauert es etwa acht Monate, bis ein Kinderwunsch sich erfüllt.

Ich möchte dich bestimmt nicht entmutigen – ganz im Gegenteil. Ich finde es einfach wichtig, zu zeigen, was für ein unglaubliches Wunder eine Schwangerschaft ist. Aber du kannst einiges tun, um deine Schwangerschaft besser zu planen. Ich habe zwar leider auch keine Garantie für dich, dass es klappt: Die Natur hat manchmal eben ihre eigenen Pläne. Doch je genauer du deine fruchtbaren Tage berechnest, desto besser stehen die Chancen, dass du (schneller) schwanger wirst.

Anzeichen, dass der Eisprung naht

Aber wie ermitteln wir nun die fruchtbaren Tage? Wenn du mich kennst, weißt du, dass mich der weibliche Körper immer wieder begeistert. Jede Frau hat ihren ganz eigenen Rhythmus – und es lohnt sich wirklich, ihn kennenzulernen. Wenn du bereit bist, aufmerksam hinzusehen, hilft dein Körper dir, die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Die Sinfonie der Hormone sorgt dafür, dass sich bestimmte Merkmale im Laufe eines Zyklus sicht- und spürbar verändern.

Mögliche Anzeichen für einen baldigen Eisprung:

 Mehr Lust auf Sex: Die Natur ist schlau – und sorgt dafür, dass die weibliche Libido um den Eisprung herum zunimmt. Übrigens gibt es sogar Hinweise darauf, dass Frauen während dieser Zeit auf andere attraktiver wirken. Du darfst deinen Instinkten also ruhig vertrauen.

Mittelschmerz: Ungefähr ein Fünftel der Frauen spürt kurz vor oder nach dem Eisprung einen leichten stechenden oder ziehenden Schmerz im Unterleib. Es kann hier ein paar Tage Differenz zum tatsächlichen Eisprung geben. Je nachdem, an welchem Eierstock sich das Follikel entwickelt hat, kann der Schmerz eher link oder eher rechts sein. 

Brustspannen: Empfindliche, schmerzende oder auch besonders pralle Brüste kennst du vielleicht als PMS-Symptome. Dahinter steckt das Zusammenspiel der Hormone Östrogen und Progesteron. Manche Frauen stellen schon kurz vor dem Eisprung Veränderungen in der Brust fest.

Muttermund: Den Muttermund kannst du ertasten, indem du einen Finger in deiner Vagina ganz nach oben bewegst. Wenn du das einen Zyklus lang jeden Tag machst, wirst du feststellen, dass sich seine Position und Beschaffenheit verändern. Vor dem Eisprung ist der Muttermund weicher und leicht geöffnet – ein relativ sicheres Anzeichen deiner fruchtbaren Tage.  

Zervixschleim: Zervixschleim oder Zervixflüssigkeit ist der korrekte Ausdruck für den Ausfluss, den du manchmal in deinem Slip siehst. Genau wie der Muttermund verändert er sich während deiner fruchtbaren Tage: Kurz vor dem Eisprung hat er meistens eine wässrige oder Eiklar-artige Konsistenz. Wenn du mit der Zervixflüssigkeit Fäden ziehen kannst, ist der Eisprung bestimmt nicht mehr weit.

Wie kannst du deine fruchtbaren Tage bestimmen?

Einige der Anzeichen, die ich oben genannt habe, sind sicherer als andere. Wenn du zum Beispiel Brustspannen oder ein Ziehen im Unterleib spürst, reicht das noch nicht, um den Eisprung zu bestimmen. Welche Symptome sich zeigen und wann genau sie auftreten, ist außerdem individuell verschieden. Viele Frauen merken überhaupt nichts von ihrem Eisprung. 

Es gibt deshalb viele unterschiedliche Methoden, um die fruchtbaren Tage zu berechnen. Manche geben dir zumindest eine erste Idee davon, wie dein natürlicher Zyklus aussieht. Denn viele Frauen beschäftigen sich erst dann mit dem Thema, wenn sie schwanger werden möchten. Allerdings zeigen Studien, dass die Kalendermethode, die Temperaturmethode oder Zykluscomputer nicht besonders zuverlässig sind. Je unregelmäßiger der Zyklus, desto höher das Fehlerpotenzial.   

Es gibt aber eine Ausnahme: Mit der symptothermalen Methode kannst du deine fruchtbaren Tage sehr genau ermitteln. Der einzige Nachteil dieser Variante ist, dass es etwas Zeit und Übung braucht, um die Daten richtig zu interpretieren. Einmal erlernt, kannst du die symptothermale Methode aber ein Leben lang nutzen. Sie eignet sich bei einem Kinderwunsch genauso wie zum Verhüten.

Zyklustracking mit der symptothermalen Methode

Es gibt drei Merkmale, mit deren Hilfe du die fruchtbaren Tage berechnen kannst: Den Zervixschleim, den Muttermund und die Basaltemperatur – das ist die niedrigste Körpertemperatur während eines Tages. Während der ersten Zyklushälfte bleibt sie weitgehend gleich. Nach dem Eisprung steigt sie von Frau zu Frau unterschiedlich hoch an. 

Beim Zyklustracking nach der symptothermalen Methode dokumentieren wir die Veränderungen dieser drei Parameter. Aus der Kombination leiten wir ab, wann die fruchtbaren Tage beginnen und wann der Eisprung stattfindet. Das ist dir alles etwas suspekt? Glaub mir: Das Ganze ist kein Hexenwerk, sondern schlichtweg Beobachtung und Körperverständnis.  

Ich bin kein besonders risikofreudiger Mensch. Wäre die Methode nicht sicher (und inzwischen auch wissenschaftlich anerkannt), hätte ich nie mit dem Zyklusmonitoring begonnen. Der Pearl Index (die Versagensquote) der symptothermalen Methode ist vergleichbar mit der der Pille. Vorausgesetzt natürlich, du wendest sie korrekt an. 

Bei einem Kinderwunsch funktioniert die symptothermale Methode genauso gut: Nicht umsonst wurde sie im deutschsprachigen Raum unter dem Namen „Natürliche Familienplanung“ bekannt. Symtothermale Methoden sind zum Beispiel Sensiplan und die Fertility Awareness Method. Letztere ist die Variante, in der ich ausgebildet bin.

Fruchtbare Tage: Der Zervixschleim, das Mysterium

Alles, was du brauchst, um zu starten, ist ein Thermometer mit zwei Nachkommastellen und die Bereitschaft, deinen Körper kennenzulernen. Prinzipiell kannst du dir die Methode auch selbst beibringen – zum Beispiel, indem du dich online einliest oder dir ein Buch besorgst. Aus meiner eigenen Erfahrung und aus der Zusammenarbeit mit vielen anderen Frauen weiß ich aber, dass es viele Unsicherheiten gibt.  

Das gilt ganz besonders für den Zervixschleim. Das Sekret im Höschen ist etwas, was die meisten von uns lieber ignorieren: Es plötzlich genau zu betrachten oder sogar anzufassen, erfordert manchmal ein bisschen Überwindung. 

Und selbst, wer mit seinem eigenen Ausfluss Frieden schließt, hat oft wenig Lust, sich Detailaufnahmen von der Zervixflüssigkeit anderer anzusehen. Woher also wissen, ob der Schleim jetzt flüssig, zähflüssig, cremig oder spinnbar ist?  

Auch die Temperaturkurve kann uns, gerade am Anfang, manchmal vor Rätsel stellen. Genau deshalb habe ich meinen Kurs „Sicheres Zyklusmonitoring“ entwickelt. Darin erkläre ich dir Schritt für Schritt, worauf du achten musst und wie du die Daten dokumentierst. 

Du siehst Zykluscharts anderer Frauen und hast zusätzlich die Möglichkeit, in den Q&A-Sessions persönliche Fragen zu stellen. Wenn ich diesen Kurs gehabt hätte, hätte ich mir und meinem Zyklustracking damals viel schneller vertraut. Klingt gut? Dann melde dich gleich an!

Wertvolles Zykluswissen für Frauen

Die symptothermale Methode ist eine der sichersten Möglichkeiten, dein fruchtbares Fenster zu ermitteln. Aber natürlich braucht es noch etwas mehr, um schwanger zu werden: Wenn das Ei befruchtet ist, muss es sich noch in der Gebärmutter einnisten. Dafür ist zum Beispiel der Progesteronspiegel sehr wichtig. Wenn du deinen Zyklus trackst, siehst du auch, wenn deine Lutealphase zu kurz ist: Das kann ein Hinweis auf einen Progesteronmangel (auch Gelbkörperschwäche genannt) sein.

Bis du den Rhythmus und die Sprache deines Zyklus verstehst und typische Muster erkennst, dauert es etwa drei bis sechs Monate. Deswegen empfehle ich Frauen in jeder Lebensphase, mit dem Zyklustracking zu beginnen – gerne auch schon, bevor du eine Schwangerschaft planst. Die Vorteile sind unendlich:

  • Du lernst, deine fruchtbaren Tage genau zu berechnen
  • Du kannst deinen Eisprung (und vielleicht den Zeitpunkt der Empfängnis) auf den Tag genau bestimmen
  • Du kannst sicher hormonfrei verhüten
  • Du erkennst Schwankungen in deinen Zyklusphasen
  • Du identifizierst krankhafte Veränderungen (zum Beispiel am Ausfluss) früher
  • Du lernst deinen Körper besser kennen und kannst bestimmte Bedürfnisse besser berücksichtigen
  • Die Methode ist (fast) kostenlos und eignet sich für jede Frau

Fazit: Berechne deine fruchtbaren Tage

Na, konnte ich dir die symptothermale Methode schmackhaft machen? Wenn ja, würde ich mich sehr freuen, dich in meinem Kurs zu haben! Ich würde die Methode nicht so begeistert empfehlen, wenn sie nicht auch mein eigenes Leben so sehr verbessert hätte. 

In meinen Kurs gebe ich mein gesammeltes Wissen aus den letzten Jahren an dich weiter: Ich hoffe, dass du daraus viele hilfreiche Impulse mitnimmst und die Verbindung zu deinem Körper stärkst.  

Was mir aber noch am Herzen liegt: Ich habe schon oft erlebt, wie sehr ein Kinderwunsch die Dynamik einer Partnerschaft bestimmen kann. Ich hoffe sehr, dass du auch weiterhin Freude an der Sexualität mit deinem Partner hast. Und zwar, wann immer euch beiden danach ist – fruchtbare Tage hin oder her. 

Denn was inzwischen auch viele Expert:innen sagen: Auch die Psyche spielt beim Schwangerwerden eine große Rolle. Lass deinen Zykluskalender also ruhig hin und wieder in der Schublade.